Freitag, 8. August 2008

Heyerdahl nicht ganz ernst zu nehmen

Im Eifer der Begeisterung hat der norwegische Forscher Thor Heyerdahl in der nachfolgenden Veröffentlichung (Wissenschaft und Menschheit, Jahrgang 1965, Pfalz Verlag, Basel, Seite 36) leicht übertrieben von seinen Erfolgen bei der Osterinselexpedition 1955 berichtet.
Der Wahrheit entspricht nur die Aufstellung einer Statue mit Hilfe der Insulaner. Beim Herausmeißeln einer Figur im Rano Raraku wurde sehr schnell aufgegeben und für das Foto die Umrisse einer Statue mit Kreide nachgezeichnet. Auch der Transportversuch, das Ziehen einer anderen Statue ohne Transportgestell mit Seilen ein Stück bergab, kann als gescheitert betrachtet werden.
Das obige Bild stammt aus dem zitierten Beitrag. Die Relation zwischen Mensch und Statue stimmt nicht mit der Wirklichkeit überein. So groß ist der Moais nicht. Im übrigen: Was müssen das für Fische sein, die an einer Schildkröte anbeißen, fragt sich ein Angellaie?
Josef Schmid von der Osterinsel hat da noch eine Idee: Meeresschildkröten sind Kompasse für Navigatoren. Um ihre Eier abzulegen schwimmt ein Schildkrötenweibchen zu einer Insel. Die Route kann verfolgt werden und der Navigator (König Hotu Matua ???) findet dank der Schildkröte eine Insel oder eben die Osterinsel.
Außerdem stehen nach verschiedenen Südsee-Legenden die Inseln auf einem Schildkröten-Panzer.
Die Darstellung muss also keine Angel sein.
Peter Hertel

Suchworte: Heyerdahl, Schildkröte, Angel, Unwahrheit, Transport, Aufrichten, Bearbeiten, Statuen


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