Samstag, 4. April 2015

Wie der Toromirobaum wieder auf die Osterinsel zurück kam


Die wundersame Rettung des Toromiros
Von Jürgen Pohlmann

BONN.  Er war ausgestorben, galt als verloren für immer und ewig: der Toromiro, die einzige einheimische Baumart der Osterinsel. Wie durch ein Wunder konnte er jedoch gerettet werden. Einen gehörigen Anteil an diesem Erfolg haben die Botanischen Gärten der Universität Bonn, in persona Wolfram Lobin.

Gelb blüht der Toromiro, der auf der Osterinsel als ausgestorben galt. Im Botanischen Garten der Uni Bonn gelang dann 1993 die Toromiro-Nachzucht. Mit den Setzlingen reiste Wolfram Lubin 1995 auf die Insel im Pazifischen Ozean.
Die Rettung dieses seltenen Baums ist eng mit Lobins beruflichem Werdegang verbunden. Der promovierte Biologe und heutige Kustos der Botanischen Gärten begann seine berufliche Karriere am Senckenberg-Naturmuseum in Frankfurt. Ende der 1980er Jahre plante das Museum eine Expedition auf die Osterinsel. Lobin sollte das Team begleiten und bereitete sich im Vorfeld intensiv auf die Reise vor. Er studierte die Pflanzenwelt der Südseeinsel und stieß auch auf Berichte über den Toromiro, einer wunderschönen gelbblühenden Spezies, die als ausgestorben galt. Eine Legende besagt, dass der berühmte norwegische Forschungsreisende Thor Heyerdahl Ende der 1950er Jahre den letzten Toromiro auf der Osterinsel sah und einige Früchte sammelte, um sie mit nach Hause zu nehmen. Seitdem ward diese Art nicht mehr gesehen.

Doch zurück zu Lobin. Noch ehe er seine Reise in den Pazifik antreten konnte, ereilte ihn ein Ruf an die Botanischen Gärten der Uni Bonn. Um sich einen Überblick über die Pflanzenvielfalt und den Artenreichtum des Botanischen Gartens zu verschaffen, inspizierte er die üppige Vegetation in den Gewächshäusern und den prächtigen Außenanlagen auf dem Areal in Poppelsdorf. "Bei meinen ausgedehnten Rundgängen stieß ich auf eine Art, die mir durch meine Studien über die Osterinsel bekannt vorkam. Weitere Untersuchungen ergaben, dass es sich tatsächlich um ein Exemplar des Toromiros handelte."

Eine kleine Sensation, die in Lobin sogleich den Plan reifen ließ, dieses wertvolle Einzelexemplar zu vermehren, um die kleinen Bäumchen auf die Osterinsel zu bringen und dort anzupflanzen. Als in den Folgejahren weitere Exemplare in den Botanischen Gärten von Göteborg in Schweden und Melbourne in Australien und Vina del Mar in Chile auftauchten, wurde die Toromiro-Management-Group gegründet, um die Rettung des Baums weltweit zu koordinieren. Die Aktion gipfelte 1995 in einer Reise auf die Osterinsel, bei der Lobin 160 Exemplare des Toromiros im Gepäck hatte. Der Traum von der schnellen Rettung erhielt jedoch einen kleinen Dämpfer, als eine Pilzkrankheit die Pflänzchen heimsuchte. "Die meisten Bäumchen sind nach und nach eingegangen", bedauert Lobin.

Einige Exemplare haben jedoch auf der Osterinsel überlebt und dafür gesorgt, dass die chilenischen Kollegen des Botanischen Gartens in Vina del Mar die Initiative übernahmen. Sie haben in den vergangenen Jahren ihre Toromiro-Pflanzen vermehrt und weitere Jungpflanzen auf die Insel gebracht, um dem Toromiro wieder einen festen Platz auf Rapa Nui, wie die Osterinsel in der Sprache der Ureinwohner heißt, zu sichern.

Infos:  www.botgart.uni-bonn.de


Sonntag, 1. Februar 2015

Atlas der abgelegenen Inseln: Osterinsel
















Judith Schalansky, Atlas der abgelegenen Inseln, Fünfzig Inseln, auf denen ich nie war und niemals sein werden, Verlag Mare, ISBN 3-86648-117-6





Sonntag, 9. November 2014

Die Osterinsel in Merian






Dienstag, 3. September 2013

GEO berichtet über die Dreharbeiten zum Film "Rapa Nui" von Kevin Kostner








































Quelle: GEO, Nr. 6 Juni 1993
Autor: Yves Gellie, Fotos: Peter-Matthias Gaede
Suchworte: GEO, Osterinsel, Film, Rapa Nui, Kevin Kostner, Geschichte,

Donnerstag, 14. März 2013

Der Vogelkult auf der Osterinsel (Seminararbeit, 1977)













































Suchworte: Vogelkult, Wiener Ethnohistorische Blätter, Institut für Völkerkunde der Universität Wien, Sonderdruck, Heft 16, Wien 1978, Autorin: Gabriele Weiss, Wien,
Entdeckungsgeschichte, Pater Eyraud, Engenio, Heyerdahl, Stephen-Chauvets, Paris 1934, Make Make, Thomson, Barthel, Mystik.

Herzlichen Dank an Günter Nattkämper (Wien), der diese Arbeit zur Verfügung stellte.